Fest bei Jens
- At Oktober 14, 2023
- By kdw
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Abseits von Lärm und Gerede,
sitze ich im Dämmerlicht
des Mondes,
der blutrot über den Dächern steht
und versuche[inspic=4,right,,160]
meine Gedanken,
meine Gefühle
zu ordnen.
Ich möchte
tanzen,
aus mir gehen
und weinen.
Bruchstücke,
die nicht zusammenpassen
liegen vor mir.
Wie halte ich es nur
mit mir
aus?
geschrieben 1987
Lückenlos
- At Oktober 14, 2023
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Lückenlos
Der Schreibtisch ist aufgeräumt
alle Aufgaben unter Kontrolle
die Termine stehen
alles ist in Ordnung
alles läuft wie geschmiert
es kann eigentlich nichts passieren
nichts
lückenlos
nichts passiert
n i c h t s
einfach auch gar nichts
Ich möcht mit dir gehen
- At Oktober 14, 2023
- By kdw
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Ich möcht mit dir gehen
auf all deinen Wegen
aus Lust und aus Liebe
aus Spaß am Leben.
Ich möcht mit Dir gehen
in all deiner Not
dir zu helfen, dich trösten
dir Nähe zu geben.
Ich möcht mir dir gehen
an jeden Ort
deine Stimme, dein Lachen,
deine Worte zu hören.
Ich möcht mit dir gehen
ich möcht dich spürn
mit Haut und mit Haaren
in Freude und Schmerz.
Ich möcht mit dir gehen!
You’ll be here in my heart
- At Oktober 14, 2023
- By kdw
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Midtown, 5th Avenue
Yellow Caps und tausend Lichter
Empire State Skyscraper …
If I could reach the stars
I would give’em to you …
Sitze im Brooklyn Bagel Cafe
aber ein Stück von Dir ist mitgekommen …
Millionen Menschen
verschmelzen hier in Straßen
Hochhäusern, Parks …
When you need me,
I will always be there … my love
Du fehlst mir, dein Lächeln
deine Hand, dein Streicheln …
Take care of yourself,
you’re ahead of your time …
Ich will mit dir alt werden …
When I see in your eyes,
I see all that I love, and
I need it every day …
Ich möchte dich halten,
dich spüren,
dich wieder dahin zurückholen
wo alles angefangen hat.
Wir waren Freunde und
entdeckten die Liebe
nach langer Zeit …
… dich entführen, deine Lippen spüren,
einfach so, ganz nah …
Heute abend wirst Du bei mir sein,
und in Gedanken wird meine Hand
bei dir ruhen …
You’ll be here in my heart.
Für Elke von Klaus, 13.11.99, NYC
fremde hände
- At Oktober 14, 2023
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heute morgen
beim frühstück
sehe ich dein bild
in der zeitung
deinen wuschelkopf
dein strahlendes lachen
deinen honigmund
doch…
fremde hände halten dich
gestern abend noch
umhielten dich
meine hände
süße qual
deine lippen
küssten mich
weich und zart
ich versank in deinen augen
und dachte an morgen
an die kommende nacht
denn…
fremde hände halten dich
(1985)
Verrinnende Zeit
- At Oktober 14, 2023
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Meine Botschaft
war wohl überlegt
gut verpackt
sorgfältig verschickt
mit aller Vorsicht…
Jetzt hoffe ich nur
alles ist richtig angekommen
im richtigen Moment
und die Annahme wurde nicht
verweigert,
weil …
da war ein Ticken …
ganz leise …
ein verdächtiges Geräusch
in deinem Kopf.
Es ist die Zeit,
die verrinnt,
zwischen unseren Händen.
Die Zeit,
die verrinnt,
in unserem Leben.
geschrieben 2007
Die Eindringlinge
- At Oktober 14, 2023
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Der Stern ist alltäglich,
es gibt tausende seinesgleichen …
er hat neun Planeten,
wir dringen in das System ein …
Ãde Leere, Totenstille, kalt!
Mir scheint es gibt kein Leben.
Ein Planet mit Ringen,
eine Trümmerwüste,
ein roter Planet … verlassen!
Doch da! Ein Planet mit Leben!
Ein blauer Wasserball.
Ja, er lebt!
Einer von wenigen.
Freude und Hoffnung erfüllt uns.
Er soll in Frieden ruhn.
Wir lassen den Stern hinter uns,
unscheinbar unter seinesgleichen.
(1987)
Zurück zur Natur
- At Oktober 14, 2023
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Es ist ein feuchtkalter Junimorgen.
Ich bin allein
mit den Vögeln
und Bäumen
und denke
daß es
vor 500 Jahren
hier auch nicht viel anders
gewesen sein kann.
Irgendwo schreit eine Krähe
und hundert Meter vor mir
hoppelt ein Hase
bedächtig schüchtern
über den Weg.
Ich spüre das Leben
und trotzdem –
es hat sich etwas
verändert.
Man sieht es nicht,
der Mantel des Todes
ist unsichtbar.
Die Wunden der Zivilisation
bedrücken mich seltsam.
Sie sind überall,
auch in mir
und sie
schmerzen mich,
umsomehr daß
andere
die selben Wunden tragen,
sie aber nicht spüren.
Gefühle sind verkümmert,
verhärtet zu starren Formen.
Meine Suche nach
offenkundiger Sensibilität
scheint ein trübseliges Unterfangen.
Diejenigen haben den Kampf
gegen den Tod
der Gefühle und des Bewußtseins
der uns umgibt
und der von uns selbst ausgeht
aufgegeben.
Aber ich kämpfe weiter
und versuche die Teile,
die ich mühsam in mir
zusammensetze
auch zusammen zu halten.
Ich muß endlich lernen
meine Gedanken
und Gefühle nicht
zu zerstören,
durch Lügen und Bequemlichkeit.
Ich muß beharrlich bleiben
und den Kontakt
zu mir
ständig aufrecht erhalten.
Eine Hummel summt
ihr Lied
und bekrabbelt die lila Blütenkelche
vor mir.
Klitzekleine Tautropfen
glitzern
im Flaum der Blätter…
Ich atme tief ein,
ganz langsam,
und fühle
wie die Wurzeln
in mir
neuen Halt finden.
Die Vogelstimmen kommen näher.
(1985)
Heut Nacht! (2)
- At Oktober 14, 2023
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Schleichender Nebel verhüllt die Erde,
kein Wind, kein Laut, kein Nichts, …
nur Nebel.
Die Gassen durchziehend
schmiegt er sich eng an Mauern.
Die Bäume stehen stumm und still.
Es ist kalt, und feuchter Dunst
verschmilzt mit meiner Hand.
Heut Nacht!
Heut Nacht
- At Oktober 14, 2023
- By kdw
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Deine Hände
gleiten sanft umher.
Deine Wärme
verschmilzt mit mir.
Deine Lippen
sie streicheln mein Gesicht.
Dein Atemhauch
zärtlich meinen Nacken küßt.
Dein Duft
hat micht berauscht wie nie.
Deine Nähe,
ich brauche sie …
Heut Nacht!
(1988)