Fast immer Treu und Redlichkeit
- At Oktober 14, 2023
- By prbewohner
- 0
„Üb immer Treu und Redlichkeit“
das habe ich gelernt
und dass man sich von Ehrlichkeit
nicht Fingerbreit entfernt.
Und ehrlich suchte ich mein Heil
befolgte jed´ Gebot
die Andern hatten Freude weil
ich Angriffsflächen bot.
So lernte ich, dass immer nur
der Recht hat, der es kriegt
von Wahrheit fehlt oft jede Spur
dort, wo man Recht aufwiegt.
Drum übt ich zügeln meinen Mund
im Rahmen des Gesetz´
damit ich redlich wahr bin und
nicht Euch noch mich verletz.
Denn leben muss ich hier und heut
noch vor dem kühlen Grab
drum weich ich schon mal Fingerbreit
von Gottes Wegen ab.
RaThe 2007
Deine Hände
- At Oktober 14, 2023
- By prbewohner
- 0
Ich hoffe, etwas sinnlich Erotisches (so verstehe ICH es zumindest) ist hier erlaubt und gern gesehen 😉
Deine Hände
Sie berühren mich zart,
sind mir zutiefst vertraut,
bringen die Nerven in Fahrt,
produzieren Gänsehaut.
Indem sie Verborgnes erkunden
heilen sie Wunden
lassen den Körper erbeben
und die Seele fort schweben.
Sie begreifen mich bis zum Ende
Deine Hände!
RaThe2008
Vom Kreislauf des Krieges
- At Oktober 14, 2023
- By prbewohner
- 0
Hier mal ein Beitrag aus der Kategorie „Politik und Gesellschaft“
Vom Kreislauf des Krieges
Ein Wort gibt ein Wort,
weht jed‘ Vernunft fort.
Der Anlaß ist nichtig,
Banales wird wichtig.
Was eben noch Freundschaft,
mutiert jetzt zur Feindschaft.
Wo man zusammen g’rad saß,
regiert plötzlich Haß.
Und Wort bleibt nicht Wort,
die Tat weht es fort.
In umkämpften Gassen
und vereinsamten Strassen
überdeckt das Morden
alltägliche Sorgen
und die Flüsse von Blut
steigern täglich die Wut.
Und Wort sucht nicht Wort,
sinnleer bleibt es dort,
wo Witwen wehklagen,
wo Diplomaten tagen,
wo es sterben so viele
für nur Einzelner Ziele.
Bis man zu verstehen beginnt,
daß doch keiner gewinnt.
Und Wort sucht nun Wort,
weht all‘ Bomben fort,
zurück bleiben Trauer
und in den Herzen die Mauer,
die mit Toten errichtet
und von Schmerzen verdichtet.
Wer gestern der Feind,
wird nicht schnell eben Freund.
Ein Wort gibt ein Wort,
weht Erinn’rungen fort.
Irgendwo, irgendwann,
fängt’s von Neuem schon an.
RaThe 1995
Ein versuchtes Gedicht
- At Oktober 14, 2023
- By prbewohner
- 0
Ich habe lange überlegt, mit welchem meiner Gedichte ich hier sinnvoller Weise starte. Letztendlich ist die Wahl auf ein Gedicht gefallen, das in mehrfacher Hinsicht ein „versuchtes“ ist 😉
Ein versuchtes Gedicht
„Ich schenk‘ Dir eine Rose,“
beginn‘ ich mein Gedicht,
doch wie es einmal endet,
das weiß ich jetzt noch nicht.
Ich finde keine Worte,
kein schöner Vers gelingt
und suche nach dem Strohhalm,
der mich jetzt weiterbringt.
Vielleicht ein bißchen „Liebe“,
das kriegt man meistens hin.
Nein – nach geheuchelt‘ Herzschmerz
steht mir heut‘ nicht der Sinn.
Wie wär’s denn dann mit Totschlag
und Raub und Mord und Blut?
Auch wenn ihr’s gerne hörtet,
dazu fehlt mir der Mut.
Schreib‘ etwas mit Erotik,
voll Sex, so denk‘ ich mir.
Und lüstern wird die Feder,
die ich in Händen führ‘.
Doch lüstern werd‘ auch ich nun,
drum lösch‘ ich jetzt das Licht.
Das einfachste Gedicht
gelingt mir heute nicht.
PRBewohner 1996
Schachbrett unserer Liebe
- At Oktober 14, 2023
- By prbewohner
- 0
Wenn Du noch mal wiederkehrtest, auf das Schachbrett unsrer Liebe
Nähm ich meinen Zug zurück, der dir bot so grausam SCHACH
Opferte den Trumpf der bliebe
Spielte meine Stellung schwach.
Schenkte LÄUFERN, die ich einnahm
Ihre Freiheit gleich zurück
Und den TURM, den ich zerstörte
Repariert ich Stück für Stück.
Vor den BAUERN die dich schützen
Zög ich ehrfurchtsvoll den Hut
Um sie für mein Ziel zu nützen
Würd ich zügeln meine Wut
Auf des PFERDES Rücken ritt ich
Neben deines KÃNIGS Feld
Ließ mich adeln oder schlagen
G´rade so, wies dir gefällt
Hoffte, dass du all das Wert schätzt
Zu verstehen bist bereit
Für die DAME meines Herzens
Geht mir kaum ein Zug zu weit.
RaThe 2007