Es war der Wind über den Dächern

Manchmal
suchte ich dich
in den Gärten
eines Luftschlosses,
manchmal
am Ufer
jenseits des Horizontes.
Manchmal rief ich dich,
manchmal nicht.
Dann war es still in mir
und in den Gärten.

verloren gehen

die nacht,
die zeit,
den mond,
träume
in deinen armen
in meinem herz,
wer nahm sie
aus meinen tagen
und vergass-
mich zu finden

aus der schwarzen schachtel

Und so manche schlaflose nacht
in der du nicht in meinen armen lagst
die verging, als hätte die zeit
mich und uns vergessen,
endlos lang, war sie, ohne dich.

Mit Worten

Mit Worten begegnen wir uns in der Sprache.
Es ist diese Partitur, die den Menschen mit sich verbindet.

Mit nichts

Mit nichts
war dieser Tag
in seinem Anfang
angekommen,
mit nichts,
als einem Augenblick,
der kam und schon vergangen
in den nächsten überging.

Wie sehr ich dieses eine,
das im morgentlichen Nichts
mir meine wachen Sinne
in einem Traumland hält
als ein Wort erkenne,
das Augenblicke zählt,
so sehr hält mich das andre
in dieser Sehnsucht fest.

Mit nichts kam ich in diesen Tag,
in dem das Meer mit seinen Wellen,
mich in seine Arme nahm,
es war nicht etwas, das ich fand,
es war nicht nichts nun,
in meiner Hand,
es war ein Wort,
das mich mit dir verband.

Das Wenige

Das Einfache war so auf das Wesentliche reduziert,
dass sie die Hand nach einem unausgesprochenen Wort ausstreckte,
um es zu erhalten.

NIEENDE

Nie endet ein Klang
in seinem Klingen.
Stehts dauert er
in seinem Schwingen.
Ich fange ein Wort
in seinem Anfang.
Ich folge ihm kreisend,
dem Sprachmeer entlang.

Lesen/ein Liebesgedicht

Las ich in deinen Augen,
ein meerfarbenes Verweilen,
zwischen den Zeilen
der Gräser.
Sah ich dich auf der Wiese,
im Baum, im Wind,
im wehenden Sprechen,
gegen das Schweigen im Lärm.
Wie weit öffnete ich meine Arme,
um dich zu begreifen,
was nicht an mein Ohr,
doch in meinem Herz verklang.

Garten

Grün,
die Grille,
die Amsel,
die Rose,
das offene Fenster,
der Wind,
meine Hand.

Der Anfang von Raum

Leise war nichts mehr, wenn die Menschen in ihren Gedankenräumen ein und aus gingen, sie umstellten, neu einrichteten und ihre Inhalte und Ziele absprachen, um sie mit ihrer Geschäftigkeit aufzufüllen. Was hütet die Stille? Was hütet diese stillende Nähe?
Ein Wort, sagtest du, und ich dachte nicht mehr darüber nach. Wir gingen durch meinen Garten. Er war Sprache sonst nichts.