Die Fischin
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Am unteren Rand des Sichtbaren,
die Wellen.
Über ihr, ein Gedanke.
Wäre der Himmel blau,
würde ich sehen, dass er fliegt.
Ein Flügel, der sich selber spielt,
sich seiner Tastatur bedient,
als wäre er die Fischin im Geviert
eines bildlosen Bildes.
Die Oktaven entschwinden,
die Zeit,
in der sie sich aufgehalten hatte,
während der Schnee fiel
und ihr Antlitz bedeckte,
das Wasser im Fluss.
Würde die Sonne jetzt erscheinen,
das Eis schmelzen,
wäre das Gehen über die Fläche,
ein Schwimmen in dem,
was ein Ufer zu einem Ufer macht,
an das die Wellen stranden
und das Bild das Ohr erreicht.
Ein Rauschen.
Während der Wind den Flügel anhebt.
Ich sehe es nicht,
das Bild,
ohne das Wort,
das es bewegt.
Melandear
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Als eines Morgens
der Tag
über den Mauern
sein Licht
ausbreitete,
war der Garten
im Meer versunken.
Gesucht hatten wir
uns und unsere Stimmen,
in dieser Nacht,
wir gaben uns in unsere Münder,
Wort für Wort,
als könnten wir uns
nie genug davon ernähren,
einander Atem zu sein.
Das Licht fiel in meine Kammer,
der Luftzug,
warst du,
ich suchte am Ufer
der Stunden,
dich in meinem Meer.
Leda I
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Ich ging
an mir vorbei
eines Tages,
es war Nacht
in den Bäumen
hing das Knospende.
Blüten, dachte ich.
Der Vogel
in der Krone.
Das Blühende
war blutend
unter den Gräsern.
Ich ging unter
dem Baum vorbei.
durch die nacht gedacht
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Waren es diese Gedanken die in den Morgennebel hingen, dicht über dem Wegrand. am Hügelsaum der Zaun. Worte waren zaunlos. Gedanken brauchten diesen. Wie würden die Bilder sonst ausufern, wie der Regen heute und gestern, pausenlos, ohne Unterbruch, ohne die Überlegung nach einem Sinn. Nacht wäre es ein Traum. am Tag jedoch war es etwas Unerlaubtes, die Worte die einfach aus einem Inhalt der Zeilenzwischenräume zu fallen schienen, auf den Unterton, vielleicht, der Fussnote. Randnotiz, Querverweise, die beiseite gelegt werden können, als nicht wesentlich in den Papierkorb geworfen, dort zerknüllt warten, darauf, dass etwas geschieht. das Geschehen um einen zerknüllten Zettelberg würde sich zu drehen beginnen, sobald er in einem Museum läge oder hinge, je nachdem. Ich beschloss diesen Absatz und dachte weiter, weiter einem Zaun entlang, der sich im Dschungel verlief, auflöste vielleicht zu einer Liane, niemand kann das sagen, der nicht träumt am Tag.
keime
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Vielleicht,
dachte ich heute,
als ich deine Zeilen las,
vielleicht.
Nährendes,
das den Hohlraum
in einen Garten
verwandelt
ist Schöpfung.
Vor meinem Fenster
fiel Schnee heute,
und ich las deine Zeilen
als wären sie Keime.
Aus der Winterrezeptur
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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koreander,
eine staubige wüste
im schneeland,
baute heute ein hügel
aus duftiger schwere,
bevor ich sie vergass.
sagst du zu mir
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Du sagtest
leichtsinnige Worte
und ich glaubte sie dir,
bis du sie aussprachst
und ich sah, dass es nicht
so war.
Manchmal ist Liebe so,
sagtest du.
Lile / Ein Linienlautgedicht, leise
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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lile le fee.
lerau, leries?
Lemar drais.
il lile la.
semiramis,
tu va?
tu voire?
se sa.
In manchen Tagen
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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in manchen tagen
begegnete ich einem echo
es war anders
es war raummanchmal dachte ich
es sei nichts
als ein echo
im raum
doch, es konnte vorkommen,
wenn ich genau hinhörte
dass im raum auf das echo
deine stimme mir antwort gab.
an diesen tagen war es so,
dass ich den raum, der nicht ich war,
als ein raum der sprache
in mir als echo trug.