Jetzt noch nicht
- At November 18, 2009
- von Udo Kaube
- In Gedichte
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Mag sein
irgendwann kommt der Tag
dann ist es nicht mehr genug
dabei nur zuzusehen
wie betörend Frauen lachen
und sich die Haare in den Nacken schütteln
vielleicht möchte ich dann tatsächlich spüren
wie es ist
zugleich
Mann und Frau
zu sein
gut möglich
dass es mich dann auch langweilt
die vom Nebel verhangenen Herbstwälder zu bestaunen
vielleicht will ich dann wirklich selbst
entgrenzt und dunstig sein
inzwischen kann ich mir auch vorstellen
ganz unauffällig unter das sanft fallende Laub gemischt
am Boden liegend
den Winter zu erwarten
und wenn ich ganz ehrlich bin
habe ich mich auch schon dabei ertappt
wie mich die Hoffnung wärmte
irgendwann endlich los lassen
und dann im Sonnenwind verströmen zu dürfen
aber noch ist es nicht so weit
noch traue ich meinen breiten Schultern
und dem Tattoo auf meinem Oberarm
noch kann ich nicht genug bekommen
von dem ganzen kaputten Zeug hier
noch sind schlanke Mädchenbeine
und die besseren Songs von Neil Young genug
um erst mal so weiter zu machen
wie bisher
und die Auspuffschalldämpfer für die Harley Davidson
noch eine Zeit lang im Keller verrosten zu lassen
Apfelbäume
- At Februar 11, 2008
- von Udo Kaube
- In Gedichte
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Verkrüppelt
und hässlich
am Straßenrand
nur der
der Wege
nicht nur einmal geht
wird euch
blühen sehen
Trotz fehlendem Anschlussvertrag
- At Februar 11, 2008
- von Udo Kaube
- In Gedichte
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Und wenn dann doch
die Tage wieder anfangen
sich zu weiten
ist es plötzlich fast egal
was war
und was genau
noch kommt
ein bisschen Neil Young
im Autoradio ist dann oft schon genug
um auch ohne
festen Anschlussvertrag
weiter auszuhalten
Orientierungssuche
- At Januar 28, 2008
- von Udo Kaube
- In Gedichte
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Sind das Abendwolken am Himmel
über mir
oder ein Abdruck der Wellen
im Meeresboden
unter mir?
Spuren des Kommens oder
Spuren des Gehens ?
Bin ich oben oder unten ?
Fallen oder steigen wir ?
Los lassen
ist die einzige Möglichkeit
Orientierung zu gewinnen
Noch immer Januar
- At Januar 25, 2008
- von Udo Kaube
- In Gedichte
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Nein
ich lass mich nicht täuschen
noch ist das schüchterne Licht hohl
und zerbricht an meinem gierigen Blick
noch kratzt die Luft auf der winterblassen Haut
und ritzt weiter winzig kleine Eiskristalle ein
auch wenn es erste Morgenvögel wagen
das starre Schweigen zu brechen
es ist noch Januar
und zu früh
die Deckung zu lockern
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