Wo

Wo waren deine Worte
am anderen Anfang der Linie,
am anderen Ende der Welt?

Wo war dein Atem
am anderen Anfang der Nacht,
am anderen Ende des Tages?

Wo waren deine Schritte
am anderen Anfang des Flurs
am anderen Ende der Treppe?

Die Linie deiner Worte,
sie versprachen sich
einer anderen Welt.

Das Ufer

Das Ufer
lag still am Wasser,
ein Rand nur,
das es hält
in seinem Fliessen,
und du,
sprachst deine Worte
uferlos
über mich aus.
Was halten sie nun?

Die Frage

ich fragte dich
nach deiner Zeit
die mich
in ihr
hält.

Ich ging weiter
in meiner Zeit
die mich
in dir
hält.

Ich fragte mich
zu dieser Zeit
das mich
in ihr
hält.

Die Frage blieb
in ihrer Zeit
als Frage
die mich
hält.

brief I

Ich sah über dir einen vogel kreisen.
verborgen.
nie kamen ufer in einer anderen zeit wie dieser so nah.
in geknüpfter weise,
warst du in dieser zeit unerreichbar
in einem see aus gedanken.

Dialogischer Monolog

Ich weiss, dass…..
Du weisst es, dass……
ahnst du, dass……
dass ich weiss, dass……
weisst du, dass……
zum Beispiel, dass…..
und dann……
und das…..
und nicht nur…..
War es……
so war es nicht……
damals war……
ist nicht so…..
was er so…..
ich sah es……
Kannst du nicht……
Doch……
Du weisst……?
Ja ich ahnte….
Warum……
Ich weiss……
Das ist mein……
Geheimnis?……
Nein……
Doch……
Warum sonst……
einfach so……
umsonst……?
natürlich…..
lass es mich wissen……
Weisst du doch nicht……
Was……?
Dann…
Ja….
und Jetzt?…..
das nächste…..
Nein….
MORGEN……
ICH WEISS……

heute nacht

heute nacht

las ich dich
in den zeilen
über meinem traum,
in diesem meer,
in das du mich stiessest,
während ich aufflog.

Liebes Lied

Aus einem Sommer

zogst du mich an Land

Meere türmten Wellen

zu Regengüssen

die uferübersteigend

über mir zusammenbachen

Lachend strichst du mir

das Perlende von der Stirne

Sommer,

über diesen und jenen

Augenblick könnte ich lange schreiben,

Zeile an Zeile reihen,

einige Bilder dazwischen streuen,

als Farbtupfer,

vielleicht als Rosenblätter

eines verglüten Sternes,

der geboren wird.

In einer Nacht

Das Meer blieb ruhig,

im Traum war es dennoch

über die Ufer gestiegen,

und nahm der Chronologie

des Denkens den Grundriss.

Wie wahr sind seine Wellen

am Morgen?

Es war der Wind über den Dächern

Manchmal
suchte ich dich
in den Gärten
eines Luftschlosses,
manchmal
am Ufer
jenseits des Horizontes.
Manchmal rief ich dich,
manchmal nicht.
Dann war es still in mir
und in den Gärten.