zu dir
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
- 0
Ich schrieb mich dir zu,
in deine Arme, in deinen Atem, in deinen Augenblick.
Ich lief, den Schlaf hinter mir herziehend durch die Nacht,
nahe der Stille, nahe deiner Stimme, nahe deinen Augen.
Ich verlor dich
in meinen Armen, in meinem Atem in meinem Augenblick.
Du liefst alleine zurück,
die Treppe auf der wir sassen blieb leer,
der Sommer, die Erinnerung und in meinem Herz deine Spur,
die die Zeit nun in ihre Wellen nimmt.
Es war die Stille, die du mir liessest,
in meiner Hand ein Schmetterling, ein kleiner Vogel, ein vages Nichts
und die Frage, wer du bist?
Es waren einmal
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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einmal,
es waren diese Dinge,
die ich liebte an dir,
die eigentlich gar nicht liebenswert waren,
wenn ich sie so betrachte,
wie der Alltag sie schrieb,
und dennoch,
es waren deine Dinge,
die du so tatest wie du bist,
doch einmal,
waren es diese Dinge,
die dich von mir entfernten
und jetzt, wo du nicht mehr
in meiner Nähe bist,
denke ich an diese Dinge,
die ich einmal in dir liebte,
und die waren,
einmal.
brief IV
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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lieber freund,
ein vages nichts
aus einer schachtel
ist wie eine wundertüte
aus der ein feuerwerk
in den himmel steigt
oder implodiert
in ein anderes fach
wo es von neuem
anfängt
dem zeus und feuergott
seine pläne zu verraten,
damit sie allesammt
bunte Lichter
über weltanlagen
zu den sternen picksen können.
was bleibt
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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in diesen Tagen,
in denen Regen
die Strassen und Plätze
mit Wasserlachen übersät,
ist das Hineinhüpfen
aus den Kindertagen,
in denen Pfützen Meere waren.
nun
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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nun.
fragte ich, was ist die zeit ?
jetzt.
sind es meine tage?
sind es deine tage?
nun.
dachte ich, es wäre so.
irgendwann.
jetzt ist es so
dass es nicht so war.
nun.
brief III
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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nicht einen faden, nur diesen, am anfang einer linearen, ergaben gewebte erinnerungen frei. sie lösten die pinienkernartigen gebilde, schälten sie aus den zikadenrufen, aus jenen requien des vergehenden sommers. damals, und jenen, wie den diesjährigen verschoben sich im übergang zum nächsten. nächte wurden sanft, die wolken badeten im abendrot. die hügel, von feuer übertüncht, sperrig der olivenbaum in seinem hain.
kurioses I der abend
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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ausgezogen der tag
auf purpurteppichbahnen
über himmeln.
blauäugig
staunte ich
über sumpfblumen
und versprichmeinnicht.
oleandergesäumt
war mein weg heute.
hinter mir,
das vorderrad
der zukunft.
Dialogischer Monolog
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Ich weiss, dass…..
Du weisst es, dass……
ahnst du, dass……
dass ich weiss, dass……
weisst du, dass……
zum Beispiel, dass…..
und dann……
und das…..
und nicht nur…..
War es……
so war es nicht……
damals war……
ist nicht so…..
was er so…..
ich sah es……
Kannst du nicht……
Doch……
Du weisst……?
Ja ich ahnte….
Warum……
Ich weiss……
Das ist mein……
Geheimnis?……
Nein……
Doch……
Warum sonst……
einfach so……
umsonst……?
natürlich…..
lass es mich wissen……
Weisst du doch nicht……
Was……?
Dann…
Ja….
und Jetzt?…..
das nächste…..
Nein….
MORGEN……
ICH WEISS……
Flugplan
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Die leichten Winde.
Ich sah deine Worte,
im Wind trieben sie.
Ein Ufer war Land,
nicht hier und nicht dort.
Es war in fernen Gärten,
das Blühen.
Über den Dächern der Stadt am Meer
pflückte ich sie.
Eine Insel im Sprachmeer,
ein Vogel sang hier.
Und der Anfang des Abends,
brachte die leichten Winde, die wehn.
Das Ufer
- At Oktober 14, 2023
- By nachtigall
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Das Ufer
lag still am Wasser,
ein Rand nur,
das es hält
in seinem Fliessen,
und du,
sprachst deine Worte
uferlos
über mich aus.
Was halten sie nun?