Vergangenheit
- At Oktober 14, 2023
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Oft denkt man an die alte Zeit
und an die Vergangenheit.
Gewiß, es geht uns heute gut.
Wir haben nichts zu klagen.
Deshalb halt ich’s für angebracht,
von früher was zu sagen.
Es gab noch kein elektrisch Licht,
kein Radio gab’s, kein Fern’sehn nicht.
Man kannte noch kein Wohlstandsleben.
Autos hat’s noch nicht gegeben.
Ab und zu war große Not,
nur auf Marken gab es Brot.
Heut‘ hat jeder satt zu essen,
für Vergang’nes kaum Interesse.
Man schlief im Bett auf Haferstroh,
macht‘ oft Bekanntschaften mit dem Floh.
Bei Wind und Wetter mußt‘ man raus;
das WC stand meist hinterm Haus.
Geht heute man Problemen nach,
kommt manches Alte an den Tag.
Es liegt mir wirklich meilenfern,
aufs Neue jetzt zu hetzen.
Doch ab und zu muß man sich mal
in jene Zeit versetzen.
Sauber war noch die Natur,
Luft und Wasser, Wald und Flur.
Heil war damals noch die Welt.
Heut‘ geht’s nur ums große Geld.
Zufriedenheit war großgeschrieben.
Wo ist diese Zeit geblieben?
Es hat sich geändert.
Fast jeder Mensch stöhnt.
Wir sind durch den Wohlstand
jetzt alle verwöhnt…
Es war einmal … Es ist vorbei.
Die Uhr läuft nicht zurück.
Zwei Kriege und die Jugendzeit,
mit Leid und Freud‘ und Glück…
Doch eins möcht‘ ich noch kurz erwähnen,
war heute tut uns allen fehlen:
Es fehlt uns die Bescheidenheit …
und Zeit … für mehr Besinnlichkeit.
Karl Jung, Westerburg
Der Berg und der Fluß
- At Oktober 14, 2023
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Der Berg lacht nicht über den Fluß,
weil er tief unten ist, und der Fluß
schmäht den Berg nicht, weil er
unbeweglich ist.
aus Ki im täglichen Lebenvon Koichi Tahei
Anne Morrow Lindbergh
- At Oktober 14, 2023
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Ich MUSS alles aus mir herausschreiben, um jeden Preis. Schreiben ist Denken. Es ist mehr als Leben, nämlich ein Sich-des-Lebens-bewußt-Werden.
Asiatisches Denken
- At Oktober 14, 2023
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Der allumfassende Begriff der asiatischen Philosophie ist Harmonie. Das Verhalten des Bambus im Wind, sein graziöses Sichbeugen, mag westlichen Augen wie unterwürfige Ergebenheit erscheinen; der Asiate sieht darin die einzige Möglichkeit, Sieger zu bleiben. Im Taoismus ist das Symbol der Stärke das Wasser, das sich der Form aller Dinge anpaßt, sich aber letztlich seinen Weg selbst durch Granit gräbt. Jiu-Jitsu, die „sanfte Kunst“, ist die Technik, einen Angreifer durch dessen eigene Kraft zu besiegen.
Die westliche Vorstellungswelt ist reich an Konflikten mit den Elementen. Der Mensch unterwirft sich die Natur, zähmt die Wildnis, erobert den Weltraum. Die östliche Denkweise schafft einen Ausgleich mit der Natur und bezieht selbst deren düstere Seiten darin ein. Die indische Muttergöttin, die Spenderin des Lebens, ist zugleich die schwarze, grausige Kali, die Tod und Verderben bringt. Der westliche Mensch trennt Gut und Böse und glaubt, daß das Böse besiegt werden kann – Sankt Georg tötet den Drachen, die Heilige Jungfrau zertritt die Schlange unter ihrer Ferse. Die Hindus verehren die Schlange als das Symbol der gesamten Natur, der liebenswerten wie der scheußlichen. Asiaten können sich normalerweise vorstellen, daß ein Ding gleichzeitig gut und schlecht, recht und unrecht, schwarz und weiß sein kann – etwas, was den westlichen, logisch geschulten Menschen mit seinem Entweder-Oder-Denken zur Verzweiflung bringt.
Time
Umgekehrt
- At Oktober 14, 2023
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Ein junger Autor fragte einmal Somerset Maugham: „Sollte ich vielleicht mehr Feuer in meine Erzählungen legen?“ „Nein“, war die kurze Antwort. „Umgekehrt.“
Stanislaw Lem
- At Oktober 14, 2023
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… ich hatte die Gewohnheit zu schreiben, ohne zu wissen, was auf den nächsten Seiten als Handlung geschehen wird…
Wenns doch nur so einfach wäre
- At Oktober 14, 2023
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Ich biete an: Meine Freundschaft
Lieferzeit: sofort aus Gefühlsvorrat
Preis: Umsonst
Eigentumsvorbehalt: kein Eigentumserwerb möglich
Lieferung: Frei Haus, entgegen der üblichen Gepflogenheiten unverpackt.
Doris Dörrie
- At Oktober 14, 2023
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Gefühle müssen erlebt sein, Personen und Situationen kann man erfinden.
Die Möve Jonathan
- At Oktober 14, 2023
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„Oh Fletcher, den Mob liebt man nicht!
Man liebt nicht den Haß und das Böse, natürlich nicht.
Da bist Du noch unerfahren, Du mußt Dich ständig bemühen,
die wahre Möwe, den guten Kern in jeder Einzelnen von ihnen
zu erkennen. Du mußt ihnen helfen. Du mußt ihnen helfen,
sich selbst zu sehen.
Das meine ich mit Lieben.
aus „Die Möwe Jonathan“