Ein Loch, viele Löcher
- At September 07, 2010
- von Kay Ganahl
- In Gedichte
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Ein Loch, viele Löcher
oder: die Flucht in die Weltanschauung
Ein Loch
Wird wahrgenommen; setzt sich rein
Himmelwärts hell Aufsteigendes wird
Begeistert registriert;
Nichts Sinnhaltiges passiert
Während eines beobachteten Morgenrots
Einer neuen Zeit.
Springt heraus, um sich ins nächste Loch zu setzen!
Dann verschwindet der Mensch:
Empörung gegen verhasste Ruler
der Macht des Augenblicks
in sich hinein fressend.
Bald flüchtend über abschüssige Pfade
und auf der Suche nach dem Lebenssinn
gegen jedermann gerichtet
schließlich Fabelwesen lauschend
und leeren Weltanschauungen Folge leistend
im währenden Morgenrot, welches Nacht ankündigt
Ende
Kay Ganahl
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Danke
- At September 07, 2010
- von Kay Ganahl
- In Gedichte
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Gut soll es allen gehen:
Danke!
Auch ein Danke an
Die uns umgebende Welt
Die vielen Lebewesen
Und das Werden in vollem Lauf
Gegen die Nichtigkeiten
Für die wir uns nicht bedanken
Auch nicht für die Zeit
Mit dem Tod
Als letztem Ort.
Wahrhaft gut soll es
Uns gehen,
wir lachen über die Nichtigkeiten
und Kalamitäten im Leben
ein Werden ein Sterben
Kay Ganahl
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Als Geheimer
- At September 07, 2010
- von Kay Ganahl
- In Gedanken, Geschichten
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DIE WELT UND ER Er empfand die Welt, die ihn umgab, nicht mehr. Sein Weg war kurz gewesen.
Die persönliche Genugtuung darüber, nur ein Mensch zu sein, war jetzt viel zu wenig. Inzwischen fühlte er sich ausgesetzt und verlassen – die Einsamkeit setzte ihm sehr zu!
Es war einfach so … er schritt schnurstracks gegen den Wind, immer geradeaus, gegen alle Widerstände. Sah sich auf dem Pfad der Tugend
(welche ihn die Wirkmacht des Bösen noch stärker erkennen und empfinden ließ)wandeln. Er war durchaus ein Mensch, der ein Gott werden wollte, so dachte er, wenn er sich gelegentlich in einer Selbstbetrachtung erging – … insgeheim (er sah sich selbst als Liebling aller Geheimdienste) offenbarte sich auch in seinem subjektiven Betrachten und Beurteilen der Menschen und Dinge die tendenzielle Hinwendung der Gesellschaft zum Guten, zum Besseren, manchmal sogar zum Rosaroten. Dies war etwas, das sich zwar täglich im Dazwischen des gesellschaftlichen Miteinanders und Gegeneinanders zeigte, jedoch kaum als ein solches erkannt werden konnte, weil es niemand ohne Weiteres für relevant in seinem Wahrheitsgehalt hielt.
SO WAR ER EBEN Er galt als integere Persönlichkeit, der man vertrauen kann. Ein Mensch, der Fähigkeiten hat. Vielleicht noch mehr … !
Mehr...»Der unsichtbare Käfig
- At August 15, 2010
- von Kay Ganahl
- In Gedichte
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Wir kennen ihren Vornamen. Sie hieß Ellie. Nur ganz weniges wissen wir über das Leben, das sie vor dem nachfolgend berichteten Schicksal geführt hatte. Sie war eine der jungen Frauen, die eine berufliche Laufbahn vor sich hatten, mit der sie vielleicht geglänzt hätte. Angesichts ihrer charakterlichen Qualitäten und zahlreichen Fähigkeiten hätte sie, was wir vermuten dürfen, ein zufriedenstellendes bürgerliches Leben geführt.
Allerlei Erfahrungen, die sie in bestimmten Augenblicken und Lebenssituationen hatte machen wollen, wollte sie seit März 1981 nicht mehr machen. Ihr wurde das Bedürfnis, etwas zu erfahren, vermiest. Nichts würde mehr so sein wie vorher! Eine radikale Veränderung war eingetreten: Sie war ganz allein. Ihre soziale Isolation auf Grund einer zu einer Extremsituation manipulierten relativen Normalsituation hatte das verursacht.
Nämlich sie stand unter ständiger Überwachung. Die soziale Isolation wurde künstlich verursacht. Sie konnte nichts dagegen unternehmen, jedenfalls wurde sie in dem Glauben gelassen. Außerdem meinte sie den „guten Grund“ für diese „Maßnahme“ zu kennen: „Belastungstest“. Das war aber viel zu vage – sie hatte es mit Fremden einer autoritären Organisation zu tun, welche zu ihr anonym sprachen, zu anderen, zu vielen Menschen. Zu wem sie wirklich sprachen, das wusste sie allerdings nicht, und auch nicht, welche Anweisungen oder Ratschläge Menschen erreichten. Ein Ding der Unmöglichkeit war es, sich zu beschweren. Bei wem denn auch? Alles und alle schienen ihr manipuliert zu sein.
Dieser „gute Grund“ war die Rechtfertigung für die künstliche Extremsituation, die ihr die Lebensfreude wesentlich nahm. Unmittelbare psychische und physische Einwirkungen in Form von Strahlen aus der räumlichen Distanz, führten zu extremen Belastungen.
Beste Dinge
- At August 09, 2010
- von Kay Ganahl
- In Gedichte
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Mit den Knien auf
frisch polierten Fliesen:
suchend.
Es schwingen hier Falter
ihr kühles Blau
in mein Gesicht.
Am 1. wird aufgeräumt
sage ich als der Unkritische
und kusche noch einmal
vielleicht zum letzten Mal!
Ja? Während ich arbeite
sucht ein anderer nach dem Lebenssinn
und Falter fliegen herbei,
um sich auf seine Nase zu setzen,
was ich heute
recht komisch finde
suchte dies nicht
wollte nämlich volles Leben
und überlegene Innerlichkeit
gegen die Welt des Zorns.
Und er selbst bleiben
dabei keinesfalls komisch wirken
Aber auch sich auflehnen
Dabei Masken herunterreißen
Macht verdammen
Und die Politiker verfluchen
Und die Polizei
Gegen den Staat benutzen
Ende
Kay Ganahl
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