Betrachtung
- At November 09, 2009
- von Klaus Wolfer
- In Allgemein, Gedichte
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Dein Bild an der Wand
läßt noch oft die Zeit stillstehen
um mich diesen warmen,
liebevollen Augen hinzugeben.
Jede Stelle deiner Wangen
und Lippen abtastend,
deiner Pfirsichhaut,
denke ich,
ob je ein Andere dich
so sehen kann,
wie du mich gesehen hast.
Für Mic, geschrieben 1989
Annäherung
- At November 06, 2009
- von Klaus Wolfer
- In Allgemein, Gedichte
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Beim Versuch
mich dir zu nähern,
stehe ich vor Brettern,
die fest und hell erscheinen.
Hoffnungsvoll betrete ich sie
und höre verwirrt
einzelne kleine Schreie des Holzes,
unwissend
der brüchigen Stellen,
die im dunkeln liegen
und die es
brechen lassen.
Gestern nacht fast
wären sie gebrochen;
ich bin gefallen,
aber es ist nichts
passiert, außer
daß ich dir
näher
gekommen bin.
Verrinnende Zeit
- At November 05, 2009
- von Klaus Wolfer
- In Allgemein, Gedichte
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Meine Botschaft
war wohl überlegt
gut verpackt
sorgfältig verschickt
mit aller Vorsicht…
Jetzt hoffe ich nur
alles ist richtig angekommen
im richtigen Moment
und die Annahme wurde nicht
verweigert,
weil …
da war ein Ticken …
ganz leise …
ein verdächtiges Geräusch
in deinem Kopf.
Es ist die Zeit,
die verrinnt,
zwischen unseren Händen.
Die Zeit,
die verrinnt,
in unserem Leben.
geschrieben 2007
Apocalypse Now!
- At Januar 01, 2009
- von Klaus Wolfer
- In Allgemein, Gedichte
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Hinter dem dunklen Vorhang der Nacht, schleichen die Schatten verdammter Seelen. Hinter dem Antlitz der Versunkenheit, fliegen Gedanken eines schwärmenden Geistes. In den Oberflächen der Meere und Seen spiegelt sich die wahre drohende Natur. Und in der Ferne hört man schon die Trommelschläge, die, von langer Hand geplant, uns führen in den Tod. Der Kampf beginnt, die Hexen tanzen, des Menschen Herrschaft hat ein Ende.
Im trüben Dunst der Wolken verlieren sich die letzten Schreie, die letzten Seelen.
durch die nacht gedacht
- At Dezember 11, 2007
- von nachtigall
- In Allgemein, Gedichte
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Waren es diese Gedanken die in den Morgennebel hingen, dicht über dem Wegrand. am Hügelsaum der Zaun. Worte waren zaunlos. Gedanken brauchten diesen. Wie würden die Bilder sonst ausufern, wie der Regen heute und gestern, pausenlos, ohne Unterbruch, ohne die Überlegung nach einem Sinn. Nacht wäre es ein Traum. am Tag jedoch war es etwas Unerlaubtes, die Worte die einfach aus einem Inhalt der Zeilenzwischenräume zu fallen schienen, auf den Unterton, vielleicht, der Fussnote. Randnotiz, Querverweise, die beiseite gelegt werden können, als nicht wesentlich in den Papierkorb geworfen, dort zerknüllt warten, darauf, dass etwas geschieht. das Geschehen um einen zerknüllten Zettelberg würde sich zu drehen beginnen, sobald er in einem Museum läge oder hinge, je nachdem. Ich beschloss diesen Absatz und dachte weiter, weiter einem Zaun entlang, der sich im Dschungel verlief, auflöste vielleicht zu einer Liane, niemand kann das sagen, der nicht träumt am Tag.
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