liebe es … das leben
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
liebe es………
liebe es, wenn sommerregen auf heißen asphalt prasselt
liebe es, leute zu beobachten und mir wilde geschichten über sie auszudenken
liebe es, im kino in der letzten reihe zu sitzen und neben dem film auch noch hinterköpfe zu studieren
liebe es, im zug rückwärts zu fahren
liebe es, aus blumensträußen auf die straße gefallene blumen zu retten
liebe es, mir über den weg laufende katzen so lange zu verfolgen, bis sie sich brav meinen streichelattacken ergeben
liebe es, mit einer heißen latte vor einem dicken stück schokonussmarzipannougattrüffeltorte zu sitzen 😉
liebe es, vor dem schlafengehen eine lange heiße dusche zu genießen
liebe es, wenn der dj den gleichen lieblingssong hat wie ich
liebe es, wenn du netter typ mich mal offline in einer bar ansprichst………
Unbekannte Autorin
In jedem Winter …
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
„In jedem Winter steckt ein zitternder Frühling, und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.“
Khalil Gibran
Nacht
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
Ich habe meine Kerze ausgelöscht;
Zum offenen Fenster strömt die Nacht herein,
Umarmt mich sanft und läßt mich ihren Freund
Und ihren Bruder sein.
Wir beide sind am selben Heimweh krank;
Wir senden ahnungsvolle Träume aus
Und reden flüsternd von der alten Zeit
In unsres Vaters Haus.
Hermann Hesse
BR-alpha: Interview mit Rollo Gebhard (Weltumsegler)
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
Ausschnitt des Interviews zwischen Werner Reuß (BR-alpha) und Angelika und Rollo Gebhard:
]Reuß:
Sie haben auf Ihren Reisen ja auch häufig Aussteiger getroffen. Einmal haben Sie einen Menschen getroffen, der seit Jahren auf einem Atoll in der Südsee lebte: Tom Neal. In einer Zeitung werden Sie mit den Worten zitiert: „Tom Neal hat meinen Einsamkeitsdrang bestärkt.“ Lieben Sie die Einsamkeit?
R. Gebhard:
Ich liebe die Einsamkeit, und ich würde fast sagen, ich brauche sie: aber nur zeitweise. Das, was Tom Neal gemacht hat, nämlich 25 Jahre lang auf einer kleinen Insel zu leben, das wäre nicht mein „Film“. Aber ich habe mit praktisch allen Aussteigern, die ich getroffen habe, die Erfahrung gemacht, dass sie samt und sonders nicht glücklich geworden sind. Ich kann daher nur davor warnen. Man kann äußerlich aus seiner Umgebung herauskommen, aber innerlich nicht. Man bleibt immer derselbe. Man bringt seine Sorgen immer mit. Gerade bei Tom Neal habe ich das auch sehr stark erlebt. Ich habe ihn ja zweimal besucht: auf der ersten Weltumsegelung und dann acht Jahre später noch einmal bei der zweiten Weltumsegelung und damit ein halbes Jahr vor seinem Tod, den er wohl schon irgendwie in sich gespürt hatte. Ich kannte ihn ja vom ersten Besuch her, und ich bin auch sehr stolz darauf, sagen zu können, dass ich zu den drei oder vier Freunden gehöre, die er überhaupt auf der ganzen Welt besessen hat. Er hat mir sogar einmal nach Deutschland geschrieben: Das war eine ungeheure Sache für ihn. Weil ich ihn also so gut kannte, habe ich ihm auch direkte Fragen stellen können. Zum Schluss habe ich ihm die ganz knallharte Frage gestellt: „Tom, würdest du das alles noch einmal machen?“ Er hat mich groß angesehen, nachgedacht und dann gesagt: „No!“
…
Reuß:
Das ist auch eine sehr individuelle Entscheidung. Man hat den Eindruck, dass Sie sehr umtriebig waren und sind. Sind Sie auch immer ein bisschen auf der Suche nach der Freiheit? Und wenn ja, wie würden Sie denn die maximale Freiheit für sich definieren?
R. Gebhard:
Ja, ich habe natürlich auch darüber sehr viel nachgedacht. „Freiheit“ ist ein schwieriges Thema: Es ist vielleicht das schwierigste Thema überhaupt, das wir auf der Welt haben. Denn es betrifft uns ja in unserem Innersten, in unserem Wesentlichsten. Vielleicht ist es der Sinn des Sammelns von Erfahrungen, dass man die eigene Freiheit gewinnt. Diese Freiheit besteht in meinen Augen nur darin und kann nur darin besteht, dass man sich selbst von allen Dingen auf dieser Welt frei macht: Man kann die Freiheit weder erkaufen, noch geschenkt bekommen. Die primitivste Form der Freiheit habe ich ja überall in den Entwicklungsländern erlebt: Für die Menschen dort besteht Freiheit ganz schlicht darin, dass sie mit der Arbeit aufhören können und ihnen jemand anderes das notwendige Geld gibt, um weiterleben zu können , denn dann sind sie frei. So einfach ist das aber selbstverständlich nicht. Diese ganzen Aussteiger haben natürlich im Hinterkopf schon auch immer den Gedanken: „Ich gehe hinaus auf eine Insel in der Südsee, die dann mir alleine gehört oder von der dann ein guter Teil mir gehört, und dann bin ich frei.“ Nein, sie schleppen alle ihre Sorgen und Nöte und ihre charakterlichen Mängel, wenn man so will, mit. Im Grunde genommen ändert sich durch das Aussteigen nämlich gar nichts.
…
Rollo Gebhard – Logbuch eines Lebens
Das gesamte Interview zum Nachlesen…
Der Weg
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
Wage immer wieder mal einen anderen Weg.
Vielleicht wird er leichter,
vielleicht beschwerlicher als dein bisheriger.
Mag sein, du findest dich nicht zurecht,
gehst lieber wieder zurück,
suchst deinen alten, bekannten Weg
und fühlst dich sicherer.
Aber möglich wäre auch,
ein neuer Weg könnte zu deinem werden,
würde dich weiter führen –
bis zu dir.
wir wissen, was soll es bedeuten
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
ein tag wie dieser
hat uns noch gefehlt,
wie einstmals viele fehlten,
um hier anzukommen.
und viele fehlen noch.
um satt zu werden,
satt zu sein,
bedarf es mehr.
all das, was berge spein,
wie flüsse schwellen,
weltbrand schwelt.
und immer ist es dieser tag,
ein tag taghell, ein flügel,
der nicht brechen darf,
der uns noch fehlt.
elisabeth borchers
[aus: alles redet, schweigt und ruft]
und alle unsre tage
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
mein liebstes,
tu die schatten fort,
die in den zimmern liegen.
das sind die häute,
die wir trugen
in den verlornen siegen.
und hör dem spott der drossel zu.
er gilt belognen lügnern,
verlorenen verlierern
und betrogenen betrügern.
da sind wohl
du und ich gemeint
und alle unsre tage,
die nicht gegebne antwort
auf die nie gestellte frage.
andré heller
dezembertag
- At Oktober 14, 2023
- By
- 0
ich sitz. den grauverhangnen tag
bedeckt ein grünlicher belag.
am gräulich grünen nebentisch
betrinkt sich ein grüngrauer fisch.
der gattung nach ein grauer salm,
graugrünling oder was auch immer,
entspannt. und grau, graugrüner qualm
verschwimmt zu grünlichem geschimmer.
ich schwitz. mir graut. ich flieh
aus diesem schaurigen begebnis.
oh, graugrün-grausliches erlebnis!
dezember mochte ich noch nie.
georg raab